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  Amanogarnelen Zuchtversuch
 

Amanogarnelen Zuchtversuch

Amanogarnele

In meinem Wohnzimmerbecken halte ich auch Amanogarnelen. Die Zucht dieser Tiere ist schwer, da die Mütter nicht fertig entwickelte Garnelen ins Wasser entlassen, sondern Larven. Diese werden im Süßwasser geboren und müssen dann in Brack-, bzw. Meerwasser überführt werden. Etwa fünf Tage können sie in Süßwasser überleben.

Alle fünf gekauften Tiere im Wohnzimmerbecken waren Weiblich, ich habe aber noch ein einsames Männchen in einem anderen Becken schwimmen. Dieses setzte ich zu den Weibchen und einen Tag später trugen alle Eier ( Reife Leistung, Kerl!).

Amanogarnele mit Eiern

Ein Weibchen setzte ich direkt in ein vier Liter Becken. Dieses Becken stand ein paar Tage am Fenster und die Scheiben waren veralgt. Zum Festhalten gab es ein Stück Wasserpflanze. Zur Belüftung einen Luftschlauch.

Das Becken steht neben dem Leuchtbalken auf dem Wohnzimmerbecken. Hierdurch bekommt es Licht und Wärme (ca. 21 Grad).
Nach etwa drei Wochen häutete sich das Weibchen und entlies die Larven ins Wasser. Pflanzen, Weibchen und Exuvie (alte Garnelenhaut) entfernte ich wieder aus dem Becken.
Die winzig kleinen Larven (max 2mm) konnte ich gut erkennen, wenn ich eine Lampe über das Becken stellte (Larven schwimmen zum Licht) und den Luftschlauch herausnahm.
Das Wasser im Becken war auf vier Liter abgemessen. Ein Strich markiert mir die Wasserlinie.
Den "Blubberschlauch" reduzierte ich auf etwa zwei Blasen pro Sekunde.
Nach zwei Tagen salzte ich mit ganz normalen Atlantik- Meersalz auf. 20 Gramm pro Liter.
Am nächsten Tag waren alle Larven tot.
Die Ursache war das falsche Salz. Ich besorgte mir pharmazeutisch reines Meersalz von Tropic Marin im Zooladen.
Das kleine Becken spülte ich "algenschonend" aus und befüllte es neu mit vier Litern Frischwasser.

In der Zwischenzeit hatte ich schon ein 25 Liter Becken vorbereitet. Befüllt mit genau 15 Litern Wasser, Heizstab auf 23 Grad, veralgten Stein und Blubberschlauch. Hier sollen die Weibchen ihre Larven entlassen und hier sollen die Larven dann auch aufgezogen werden.
25 Liter Becken für die Amanozucht

15.03.08
Beim Umsetzen von drei tragenden Garnelenweibchen in das Becken entließen sie einzelne Larven ins Wasser. Ich wollte aber warten, bis mindestens ein Weibchen alle Larven entlässt.

Also salzte ich das kleine Becken erneut mit dem Tropic Marin Salz (20 Gramm/Liter) auf, fing zehn vier Tage alte Larven aus dem 25 Liter Becken und setzte sie in das kleine Becken.
Ich erwartete, dass sie spätestens am nächsten Morgen tot sind, aber nix da :-) . 
Als ich am Morgen die Lampe über das Becken stellte und den Blubberschlauch herausnahm, zappelten immer noch zehn Kommas im Becken. Diese gut zu Fotografieren ist ohne Makro unmöglich.
Jeden Tag fütterte ich sie mit zwei Tropfen flüssigem Plankton und drei Tropfen in Wasser gelöstem Spirulina.

20.03.08
Heute sind alle Zehn noch am Leben und inzwischen neun Tage alt.
Sie sind schon etwas gewachsen und ich konnte Einzelne Fotografieren.
Amanolarve 9 Tage alt.

24.03.08
Heute sind die Kleinen 13 Tage alt und sind immer noch fit. In den letzten Tagen bekamen sie Spirulinapulver, Plankton und Algen aus einem Schwamm, mit dem ich die Aquarienscheiben reinige.
Heute habe ich im kleinen Becken einen Liter Wasser gewechselt. Dem Wechselwasser habe ich 20 Gramm Salz zugefügt und anschließend 1 ml Plankton gefüttert.
Im 25er hat ein Weibchen die Larven entlassen. Es sind weniger als ich erwartet habe. Teile der Eipakete mit Larven liegen auf dem Boden. Ich hoffe, dass die Larven hieraus noch schlüpfen.
Des weiteren hoffe ich natürlich auch, dass das zweite Weibchen binnen drei Tagen ihre Larven entlässt, denn dann möchte ich aufsalzen.

03.04.08
Die Larven im kleinen Becken sind nun 22 Tage alt und sehen immer mehr wie Garnelen aus. Sie lassen sich nicht mehr die ganze Zeit durch das Wasser treiben, sondern halten sich auch am Boden auf, um dort den Algenbewuchs zu fressen. Wie viele es noch sind, kann ich erst mal nicht mehr sagen, da der Algenbewuchs so hoch gewachsen ist, dass sie sich dort gut verstecken können. Sie haben eine Größe von etwa 5mm.
Die Larven im großen Becken sind nun 9 Tage alt und haben schon eine rötliche Färbung. Sie wachsen viel schneller als die Tiere im kleinen Becken.

10.04.08
Verunsichert dadurch, dass im kleinen Becken keine Larven mehr richtung Lichtquelle treiben, habe ich das Becken an in die Sonne gestellt und konnte dadurch gut von oben hineinsehen.
Hocherfreut sah ich dies

Amanogarnele

Eine kleine Amanogarnele, 29 Tage alt. Zwar immer noch sehr klein (ca.5mm) aber deutlich als Garnele erkennbar, weidet sie den Algenrasen ab. Ich habe noch zwei Weitere im Becken entdeckt. Sie zu erkennen ist nicht so leicht, da sie durchsichtig sind.
Die Garnelen im großen Becken sind auf etwa 4 mm gewachsen und haben eine deutliche rote Färbung. Sie halten sich gelegentlich an den Algen fest, treiben aber noch zu Lichtquellen.

21.04.08
Über Nacht hat sich das Wasser im kleinen Becken verschlechtert. Es ist starkt eingetrübt. Eine der drei kleinen Garnelen habe ich tot gefunden. Die anderen Beiden sehe ich nicht. Ich habe nun erst mal das Wasser gewechselt, mehr kann ich nicht tun.
Im 25er wachsen und gedeihen die Larven. Allerdings hatte ich auch hier schon Verluste. Dies war aber zu erwarten. Es ist nicht möglich alle Larven aufzuziehen.

28.04.08
Es ist geschafft. Heute habe ich im 5er Becken eine kleine Amanogarnele entdeckt. Etwa 8 mm klein, aber eine richtige Garnele. Sie zeigte sich ganz kurz im nicht-veralgten Bereich des Beckens und lies mir nur die Zeit für ein Foto. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen ein Besseres hinbekomme.
Kleine Amanogarnele, 47 Tage alt
Ich weiss nicht, ob es die andere Garnele auch geschafft hat. Das wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Das Wasser ist sehr grün geworden. Dies ist ein gutes Futter für die Minis. Sie sind nun 47 Tage alt. Es ist nun Zeit, das Wasser in Süßwasser umzuwechseln. Es wird zwar empfohlen die kleinen Garnelen mit einem Käscher direkt in Süßwasser zu überführen, ich trau mich dies aber noch nicht. Und so habe ich 50% Wasser gewechselt.
Im 25er ist der Algenrasen braun geworden. Kleine Garnelen sehe ich leider nicht mehr, ich denke, der Zuchtversuch in diesem Becken ist gescheitert. Aber im Wohnzimmerbecken warten ja noch viele Amano-Mamas mit ihren Eiern .


 
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